Bereits kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat sich die Vereinsführung des Weißen Kreuzes für eine aktive Unterstützung der Zivilbevölkerung in der Krisenregion entschieden. Nun bedankt sich Präsidentin Barbara Siri für den großen Rückhalt und die unglaubliche Solidarität im Land.
Seit Beginn der Aktion konnten bereits über 600.000 Euro an Spendengelder für den Hilfseinsatz des Weißen Kreuzes in Osteuropa gesammelt werden. Ein beeindruckender Betrag, der direkt für vor Ort eingesetzt werden kann. Denn der Landesrettungsverein verfügt dank seines europäischen Netzwerkes Samaritan International über einen direkten Draht in die Ukraine und die angrenzenden Länder.
„Ich möchte mich im Namen des Weißen Kreuzes bei allen SüdtirolerInnen für die große Unterstützung bedanken. Diese Solidarität ist ein wertvolles Zeichen dafür, dass unsere Gesellschaft funktioniert und bereit ist, für andere Mitmenschen in Not einzutreten“, erklärt Barbara Siri und verweist auf die hohe Spendenbereitschaft von privaten Spendern, aber auch von der Südtiroler Wirtschaft.
Der Hilfseinsatz des Weißen Kreuzes ist bereits konkret angelaufen und verfolgt derzeit drei Schwerpunkte: Zum einen werden Partnerorganisationen vor Ort durch notwendige Hilfsgüter direkt unterstützt. Dazu hat das Weiße Kreuz vor wenigen Tagen mit einem ersten Hilfskonvoi 200 Feldbetten und Schlafsäcke, ein Stromaggregat sowie einen Rettungswagen in die Slowakei gebracht. Gleichzeitig werden Flüchtlingscamps mithilfe des Weißen Kreuzes in Humenne und Vojany ausgebaut und demnächst auch mit Mitarbeitern des Landesrettungsvereins unterstützt. Nicht zuletzt verfügt das Weiße Kreuz dank seines Netzwerkes über einen direkten Transportkorridor in das Kriegsgebiet nach Kiew und kann dort die örtlichen Strukturen mit angeforderten Hilfsgütern beliefern.
„Auch nach drei Wochen ist die Situation immer noch unübersichtlich. Umso wichtiger ist es, dass unsere Hilfeleistungen direkt und effizient erfolgen. Bei der Anschaffung von Hilfsgütern halten wir uns an die Bedarfskataloge unserer Partner und können so unsere Lieferungen kompakt und gezielt abwickeln“, erklärt Präsidentin Barbara Siri. Ein Augenmerk liege derzeit auf medizinisch-hygienischen Ausrüstungen, elektromedizinischen Geräten und Medikamenten. Hier verfügt das Weiße Kreuz traditionsgemäß über ein großes Know-How und kann auch sein Fachwissen gezielt einsetzen.
„Gleichzeitig ist die Hilfsstrategie des Weißen Kreuzes auf eine längerfristige Unterstützung in der Region ausgelegt. Zum einen weiß niemand, wie lange der Krieg in der Ukraine andauert und zum anderen gilt es auch an den Wiederaufbau des zerstörten Landes zu denken“, erklärt Barbara Siri.